CaloNew - Thomas Weber - Photographie

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Lacock Abbey
Quelle: Wikipedia

W. H. Fox Talbot:
The first Negative-Positive process

„In copying engravings &c. by this method, the lights & shadows are reversed. ... the picture ... may be afterwards itself employed as an object to be copied & by means of the second process the lights & shadows are brought to their original disposition. ...“ (mehr)
Quelle: Royal Society London

Patent Calotype of 1841

Die Kalotypie ist ein spezielles fotografisches Verfahren aus den Anfängen der Fotografie. Das Negativ ist weder ein Film noch eine Glasplatte, sondern hier wird ein Fotopapier wie ein Film in der Kamera belichtet und so zu einem Negativ. Die Bildwirkung unterscheidet sich deutlich von dem Gewohnten, denn die Eigenschaften des Papierträgers beeinflussen das fertige Bild erheblich. So ist das, was oft als wolkiger Himmel erscheint in Wahrheit die Papierstruktur.

Negativ (Fotopapier) Positiv
Negativ (Fotopapier) Positiv

Hier werden Fotografien vorgestellt, die sich der alten Technik von 1839 bedienen aber mit modernen Materialien hergestellt werden.

Aktuelle Fotos mit der Aura des Antiken erzielen beim Betrachter eine besondere Wirkung.

Neben der Daguerreotypie ist die Kalotypie das älteste fotografisch nutzbare Verfahren. Im frühen 19. Jh. wurde intensiv daran geforscht, die Camera Obscura, die bisher als Hilfsmittel für Maler zur Herstellung naturgetreuer Bilder diente, zu einem Instrument umfunktionieren um haltbare Lichtbilder herzustellen.

Wegbereiter der Fotografie war der Franzose Niépce, der in den 1820er Jahren hierfür die Grundlagen schuf. Erst als er Daguerre traf, kamen seine Forschungen zur Anwendung. 1839 stellte Daguerre sein neues Verfahren der Academie Francaise vor und machte es somit publik. Unabhängig davon hatte der Schotte William Henry Fox Talbot ein eigenes Verfahren entwickelt, das er Kalotypie nannte.

Kalos, altgriechisch "schön", nannte er seine Ergebnisse, weil die eher sanfte Bildwirkung ihn mehr an Malerei erinnerte als an eine gestochen scharf wiedergegebene Wirklichkeit. Talbot stellte sein Verfahren noch im gleichen Jahr der Royal Society vor. Somit gab es zeitgleich zwei konkurrierende Verfahren, doch das Negativ-Positiv Verfahren des Mr. Talbot lebt bis heute in der analogen Fotografie fort.


Das Verfahren der Kalotypie bzw. Talbotypie wurde von Thomas Weber weiterentwickelt und in moderne Materialien übertragen. Es sind Aufnahmen mit der technischen Qualität heutigen Materials doch mit der Anmut und Seele einer längst vergangenen Zeit.

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